Als Hans die junge und schöne Stiefmutter seines Schulfreunds Hellmut Quandt kennenlernt, ahnt er noch nicht, welche Rolle Magda in seinem Leben spielen wird, für ihn persönlich, aber auch Jahre später als fanatische Nationalsozialistin und Vorzeigemutter des »Dritten Reichs«. Noch ist die Weimarer Republik im Aufbruch und Hans so heftig wie hoffnungslos in Hellmut verliebt. Doch nach einem Unglücksfall beginnen Hans und Magda eine Affäre, von der sie sich Trost und Vorteile versprechen: Sie will aus ihrer Ehe ausbrechen, er seine Homosexualität verbergen. Erst als Magda Joseph Goebbels kennenlernt und der NSDAP beitritt, kommt es zwischen Hans und ihr zum Bruch. Während Magda mit ihren Kindern bald in der Wochenschau auftritt, gerät Hans zunehmend in Gefahr. Ein Roman, der über zwanzig Jahre den Weg zweier Menschen und eines Landes erzählt, der nicht unausweichlich war.
»Ein furchtloser Roman über Mittäterschaft und darüber, wie aus dem kleinen Bösen das große Böse wächst – vielschichtig, besonnen und erbarmungslos.« Daniel Kehlmann
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Eine neue Generation von Politiker:innen hat in unserem Land das Ruder übernommen, mitten in einer von Krisen und Konflikten geprägten Zeit. Dachten nach dem Fall der Mauer viele, die großen existenziellen Fragen seien entschieden, stapeln sich diese spätestens seit 2008 wieder, global und auf allen Ebenen: Finanzcrash, zunehmende Ungleichheit, Fluchtbewegungen, Demokratiefeindlichkeit, Klimakrise, neue Kriege und Blockbildungen … Wie schlagen sich diejenigen, die jetzt in der Verantwortung stehen, angesichts dieser Herausforderungen? Wie wurden sie zu dem, was sie heute sind? Und was können wir von ihnen erwarten?
»Als wacher politisch denkender Kopf analysiert Bossong die heutige Politik‒ neugierig, engagiert und nachdenklich. Ein Lesevergnügen!« Gerhart Baum
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Nach Stationen bei der UN in New York und Burundi arbeitet Mira für das Büro der Vereinten Nationen in Genf. Während sie tagsüber Berichte über Krisenregionen und Friedensmaßnahmen schreibt, eilt sie abends durch die Gänge der Luxushotels, um zwischen verfeindeten Staatsvertretern zu vermitteln. Als ihre Rolle bei der Aufarbeitung des Völkermords in Burundi hinterfragt wird, gerät Miras Glaube, sie könne von außen eingreifen, ohne selbst schuldig zu werden, ins Wanken.
Was bedeuten Gerechtigkeit, Vertrauen und Verantwortung? Wie greifen Schutz und Herrschaft ineinander? Wie verhält sich Zeugenschaft zur Wahrheit? Und wer sitzt darüber zu Gericht? Hellsichtig und teilnahmsvoll geht Nora Bossong in ihrem virtuosen Roman diesen Fragen nach und setzt den Konflikten der Vergangenheit die Hoffnung auf Versöhnung entgegen.
»Wie soll man in diesen Tagen noch Diplomatie betreiben? Die Frage schwebt über Nora Bossongs sprachgewaltigem Roman Schutzzone. … Große Fragen, eindrucksvoll beantwortet.« stern
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Wer braucht noch Ritterromane und Soldatenlieder – die Zeit der Helden ist lang vorbei. Monumente von gestern sind heute gegen Entgelt zu betreten, im Schatten des Mausoleums liegt die Shoppingmall. In Teheran werben Kinder auf Plakaten für das Jenseits, Orient ist nur der Name eines Wiener Hotels. Please hurry, we close!, mahnt ein Soldat im Felsendom, und im Radio sprechen sie nach dem Gebet über Krieg.
Nora Bossong reist in ihrem neuen Gedichtband von der deutschen Provinz übers Mittelmeer ins Heilige Land und weiter, der Zeitsprung ist ihre natürliche Gangart. Erfahrungshungrig spürt sie poetische Szenen zwischen jahrhundertealter Vergangenheit und konzentrierter Gegenwart auf. Fast beiläufig nimmt sie Menschen, Orte, Traditionen in den Blick und beschreibt sie mit subtilem Humor und Feingefühl, ohne ihnen ihre Geheimnisse zu nehmen.
»Poesie bedeutet Metamorphose in der Sprache, manchmal sogar Rettung. Bossongs virtuose Gedichte tragen uns durch schwierige Zeiten, ohne uns fallen zu lassen.« Björn Hayer, NZZ am Sonntag
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Nora Bossong reist zu den Gelbwestenprotesten in Paris, zu den Gegnern des deutschen Kohleausstiegs in Jänschwalde, zu den Gedenkfeiern zum 25. Jahrestag des Völkermords in Ruanda und zum Prozess gegen mutmaßliche Kriegsverbrecher in Den Haag. Sie fragt nach kolonialer Schuld und globaler Gerechtigkeit, nach den Herrschaftsansprüchen des Westens und der Natur des Bösen – und sie zeigt, dass sich Versöhnung zwar nicht verordnen lässt, unser Bemühen darum aber nie nachlassen darf. Mit analytischem Scharfsinn und sprachlicher Kraft entlarvt sie falsche Idealisierungen und populistischen Kulissenzauber, warnt vor Geschichtsvergessenheit und wachsender Demokratiemüdigkeit.
»Die Texte sind dicht, klug, pointiert, nachdenklich, ja, ein kleines Wunder.« Stella Jaeger, Berliner Zeitung
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Wo sich Geld und Lust begegnen – über das Geschäft mit der Liebe.
Alles begann mit dem altmodischen Plüsch eines Sexshops. Als Kind traute sich Nora Bossong nur, ihn aus den Augenwinkeln zu betrachten. Als junge Frau aber wagt sie sich in jene Geheimzone, in der Lust nackte Arbeit ist und unsere Sexualität und der Kapitalismus frontal aufeinanderprallen. Sie trifft harmlose Studenten bei Dildo-Präsentationen und altersweise Pornoproduzenten. Sie steht in schäbigen Sexkinos und am Salat-Buffet eines Swingerclubs. Mit funkelnder Beobachtungsgabe erzählt Nora Bossong von einer Gesellschaft, die das Verruchte immer abwaschbarer gestaltet. Und sie stellt die Frage, warum das Rotlichtmilieu die echte Wollust nur an den Mann bringen will – und niemals an die Frau.
»Rotlicht hat das Zeug zum neuen (nicht nur feministischen) Standardwerk, wenn es um das Geschäft mit Sexualität geht – und die Rolle der Frauen dabei.« Anne Haeming, Spiegel Online
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Kann man ein ganzes Land retten und gleichzeitig hoffnungslos verliebt sein?
Anton Stövers Ehe ist zerbrochen, seine Affären sind vorbei, als Wissenschaftler ist er in der Sackgasse. Er will in Rom über Antonio Gramsci, die prägende Gestalt des italienischen Kommunismus, forschen. Dort begegnet er einer jungen Frau, in die er sich obsessiv verliebt. Währenddessen beschäftigt er sich weiter mit der Vergangenheit: Der gebrechliche, fieberkranke Gramsci erholt sich in einem sowjetischen Sanatorium. Er soll Italien vor der Machtübernahme durch Mussolini bewahren, doch stattdessen verliebt er sich in eine russische Genossin. Nora Bossong erzählt mit feinem Sinn für das Absurde vom Konflikt zwischen den großen Gefühlen für einen Menschen und dem Kampf für eine große Sache.
»Ein kluger wie leidenschaftlicher Roman über den marxistischen Denker und Politiker Antonio Gramsci.« Simon Strauß, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
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Ein Vermögen überdauert drei Generationen: Die erste verdient es, die zweite bewahrt es, die dritte bringt es durch. Was aber passiert in der vierten? Luise Tietjen, 27 Jahre alt, erbt das, was sie nie gewollt hat: Tietjen und Söhne, Jahresumsatz 38 Millionen, Tendenz stark rückläufig. Luise muss die Firma retten, die mit ihren Handtüchern einst das kaiserliche Heer ausstattete, deren alten Werte heute aber niemanden mehr interessieren. Und sie muss ihren in New York untergetauchten Vater nach Hause holen. Doch als sie ihn endlich gefunden hat, ist es bereits zu spät. Nora Bossong, eine herausragende junge Autorin aus Deutschland, erzählt vom Aufstieg und Fall eines Familienunternehmens.
»In kalkuliert kühler Sprache erzählt der Roman von verzweifelten Kämpfen, von Intrigen mit fast Shakespeare‘schen Dimensionen. Eine virtuos geschriebene Unternehmens- und Familiengeschichte.« Die WELT
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Nora Bossong zeigt, wie gut Intellektualität, höchste Sinnlichkeit und Wahrnehmungsschärfe zusammenpassen. Ihre Gedichte, allesamt schräge Idyllen und märchenhafte Ausflüge in die Welt und die Geschichte, bieten für vieles Platz: Die norddeutsche Kindheit, vorgetäuschte Paradiese, heilige Geschichten, die nicht immer heilig enden. Ihre Lyrik zeigt: Man muss nur die Augen aufmachen und Worte finden, um die Welt neu zu entdecken.
»Lyrik ist kein Mittel, sich der Welt zu versichern, gute Lyrik hält die Welt in der Schwebe, auf dass sie neu gewogen werde. Für solch einen Kraftakt aber braucht es 'leichtes Gefieder'. Nora Bossong ist es gegeben.« Tobias Lehmkuhl, Die Zeit
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Konrad Weber ist stellvertretender Leiter des deutschen Generalkonsulats in Mailand, 1943 eine scheinbar friedliche Enklave, die ihn vor dem Alltag der nationalsozialistischen Diktatur und dem Krieg schützt. Nach der Pensionierung seines Vorgesetzten wird ihm zunächst ein im diplomatischen Dienst unerfahrener, weit jüngerer NS-Gefolgsmann vor die Nase gesetzt. Dieser deckt Unstimmigkeiten in den Rechnungsbüchern auf, die in den Verantwortungsbereich Webers fallen. Wendler, ein Bekannter von Weber, hilft ihm nicht ohne eigenen Vorteil aus der verfahrenen Situation und vermittelt ihm ein riskantes Geschäft.
»Nora Bossong ist die wohl begabteste Erzählerin und Lyrikerin der jüngsten Autoren-Generation und Webers Protokoll ein Roman, dessen historisches und stilistisches Bewusstsein die Bemühungen vergleichbarer Jungautoren blass aussehen lässt.« NEUE ZÜRCHER ZEITUNG
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